Oberliga: „Unter Wert“ deutlich geschlagen

„Deutlich unter Wert geschlagen“; kam der HSC Hannover von seinem Auswärtsspiel beim TB Uphusen mit einer klaren 1:5-Niederlage zurück. In einer über weite Strecken von der Taktik geprägten Partie zweier Mannschaften „auf Augenhöhe“ entschied letztendlich die deutlich bessere Chancenverwertung für diesen deutlichen Sieg der Gastgeber. Hinter dem allein die Oberliga-Tabelle anführenden FC Eintracht Northeim bleibt […]

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 Wolfgang Niggeweg

 | 12.11.2018,

 16:19

„Deutlich unter Wert geschlagen“; kam der HSC Hannover von seinem Auswärtsspiel beim TB Uphusen mit einer klaren 1:5-Niederlage zurück. In einer über weite Strecken von der Taktik geprägten Partie zweier Mannschaften „auf Augenhöhe“ entschied letztendlich die deutlich bessere Chancenverwertung für diesen deutlichen Sieg der Gastgeber.

Hinter dem allein die Oberliga-Tabelle anführenden FC Eintracht Northeim bleibt der HSC weiter auf Platz 2. Der Rückstand eines breiten Verfolgerfeldes hat sich aber verkürzt und wird nunmehr vom TuS Bersenbrück angeführt.

Während der SV Arminia nach einem 2:0-Sieg beim MTV Wolfenbüttel seinen Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter vergrößerte, wurde die Siegesserie des 1.FC Wunstorf bei einer 0:2-Auswärts-niederlage bei Atlas Delmenhorst erst einmal gestoppt.

Mit aggressivem Lauf- und Kampfspiel und frühem Forechecking störte Uphusen von Anfang an das oft zu langsame Aufbauspiel des HSC. Trotzdem bekam der HSC seine Chancen; leider oft die falschen Entscheidungen im letzten Spielfelddrittel verhinderten aber gute Gelegenheiten zu Torerfolgen. Oberwasser gepaart mit neuem Selbstvertrauen erhielten die Gastgeber dagegen, als die Mannschaft schon nach 19 Minuten die erste Großchance nutzte und nach einem schnellen Angriff und Hereingabe mit einem platzierten Kopfball von der Strafraumgrenze ins äußerste Eck durch Sebastian Kurkiewicz mit 1:0 in Führung gingen. Zur Schlüsselszene des Spiels wurde dann die 38.Spielminute, als HSC-Angreifer Björn Masur bei seinem Alleingang aufs gegnerische Tor zu lange zögerte und von einem Verfolger noch entscheidend am Torabschluss gehindert wurde. Ein Ausgleichstor hätte hier die Gastgeber schockieren und eine Wende einleiten können. So fiel auf  der anderen Seite wenig später sogar das 2:0, als nach einem Freistoß die Hereingabe nach Kopfball und Verlängerung aus Nahdistanz durch Dennis Janssen für Uphusen verwandelt wurde; gleichzeitig der Halbzeitstand.

In der 2.Halbzeit verstärkte der HSC seine Angriffsbemühungen. Gegen eine in der Defensive starke Uphusener Mannschaft blieben aber Torchancen weiter Mangelware. Die beste Gelegenheit brachte da noch eine scharfe Hereingabe von Atilay Batbay, die von Yannick Bahls aber nicht mehr kontrollierbar eine sichere Beute des gegnerischen Torwarts wurde. Gefährlich wurde es dagegen immer wieder bei schnellen und entschlossenen Angriffen der Gastgeber. Und nach einem Eckball fiel sogar durch  Sebastian Kmiec das 3:0 durch wieder zögerlich eingreifende Abwehrspieler.

Neue Hoffnung für den HSC dann im Gegenzug, als Christopher Schultz (Foto aus dem Spiel gegen Wolfenbüttel) nach einem Freistoß von Ferhat Bikmaz mit einem Kopfball zum 1:3-Anschluss traf (69. Minute). Aber ein Abseitstor der Gäste (Björn Masur in der 73. Minute) blieb in der Folgezeit trotz weiterer Bemühungen die einzige Ausbeute. Im Gegenteil; aus abseitsverdächtiger Position verwandelte Uphusens Daniel Throl zum 4:1 (78. Minute) und in der 88. Spielminute fiel durch David Airich sogar noch das 5:1 für die Gastgeber.

Dazu dezimierte sich der HSC noch selbst, als Yannick Bahls in der 80.Minute nach wiederholtem Foulspiel „Gelb/Rot“ erhielt und auch Dominic Vilches-Bermudez „Gelb“ sah und damit nach seiner inzwischen 5. gelben Karte für das nächste Spiel gesperrt ist.

Natürlich enttäuscht zog HSC-Trainer Martin Polomka sein Fazit: „Wir hatten unsere Chancen. Uphusen gewann aber letztlich verdient, weil sie den Sieg mehr gewollt haben. Man hat uns wohl hier einen gebrauchten Tag angedreht!“

Der HSC spielte mit

Algermissen – Batbay, Bahls, Vilches-Bermudez, Antunovic – Kiene, Bikmaz, Kisch (46. Weigel) – Schultz (80. Kizilboga), Doumbia

Im letzten Spiel der Vorrunde empfängt der HSC nun am Sonntag, dem 18. November 2018 in seinem nächsten Heimspiel um 14:00 Uhr mit dem SC Hagen/Uthlede einen weiteren Aufsteiger. Die Polomka-Elf könnte hier mit einem Sieg seinen 2.Tabellenplatz festigen und zusätzliches Selbstvertrauen für den Rückrundenstart im Hannover-Derby gegen den SV Arminia am Sonntag, dem 25. November 2018 um 14:00 Uhr gewinnen.

Volker Neubacher