Heimniederlage gegen den LSK

Elfmeter verschossen, Gos fliegt vom Platz

Wer seine Chancen vorne nicht nutzt und hinten nicht konsequent verteidigt, kann kein Fußballspiel gewinnen. Das musste der HSC Hannover gegen den Lüneburger SK Hansa am eigenen Leib erfahren. Den Lüneburgern reichten die ersten beiden Torschüsse, um den 0:2 Endstand herzustellen. Auf der anderen Seite vergaben Jovan Hoffart und Martin Wiederhold aus elf Metern.

von

 Niklas Winkler

 | 23.08.2021,

 22:11

Konnten nichts gegen die Niederlage tun: Jovan Hoffart und Martin Wiederhold

Konnten nichts gegen die Niederlage tun: Jovan Hoffart und Martin Wiederhold

„Die Fehler darf man in der Regionalliga nicht machen“

Der HSC kommt gut ins Spiel und erkämpft sich schnell die ersten Torchancen, die größte von Stürmer Martin Wiederhold, geht nach einem Luftzweikampf mit LSK-Keeper Roman Birjukov denkbar knapp über den Kasten. Beim anfänglichen Offensivdrang des HSC hat der LSK nicht nur Spielglück, sondern auch das Glück, dass Referee Luca Jürgensen nicht auf den Punkt zeigt. Das sieht auch HSC-Trainer Martin Polomka so: „Er hat in den ersten dreißig Minuten fünf Szenen im Strafraum, die so fifty-fifty sind, muss er nicht pfeifen, kann man pfeifen, das ist schon immer hart an der Grenze gewesen. Von daher war es ja schon gut, dass wir überhaupt bis in die Box gekommen sind.“ Vollkommen überraschend stößt der LSK in diese Phase und erzielt in der 16. Minute den Führungstreffer durch Malte Meyer. Nach einem Eckball nutzt dieser die Unordnung im HSC Strafraum und köpft ein. Den zweiten Treffer erzielen die Lüneburger zwölf Minuten später. Bei einem Befreiungsschlag stimmt die Zuordnung nicht, sodass der Lüneburger Jonas Seidel frei vor HSC-Keeper Sascha Algermissen auftaucht und sich eine Ecke aussuchen kann. Wenig begeistert, gerade aufgrund der Entstehung der Gegentreffer, zeigt sich Polomka, der aber auch viel Gutes seiner Mannschaft gesehen hat, nach dem Spiel: „Beim ersten Gegentor, Eckball, da gibt’s klare Zuordnungen und Abläufe, das sind individuelle Fehler. Beim zweiten Tor genauso, da schieben wir mit dem Außenverteidiger nicht rein zum Sichern. Das sind natürlich Fehler, die darf man in der Regionalliga nicht machen. Ansonsten haben wir es hinten heraus sehr, sehr gut gespielt. Ich habe ein sehr gutes Fußballspiel von uns gesehen.“

Vom Punkt gescheitert – vom Feld verwiesen

Die Halbzeitansprache des Trainers schien gewirkt zu haben. Der HSC kam mit offensiver Power aus der Kabine und drängte nach vorne. Nach einem Angriff über die rechte Seite entschied der Schiedsrichter auf Handelfmeter. Jovan Hoffart legte sich denn Ball zum Strafstoß bereit und schoss flach auf das linke Eck. Jedoch roch Birjukov, im Tor der Hansestädter, den Braten, tauchte ab und kratzte den Ball von der Linie. Der HSC ließ sich von dem Rückschlag wenig beeindrucken und spielte weiter nach vorne. Zwei Minuten später zeigte Jürgensen, nach Foul an Can Gökdemir, erneut auf dem Punkt. Diesmal stellte sich Wiederhold der Verantwortung, jagte den Ball jedoch über den Kasten. Trotz der vergebenen Chancen auf den Anschlusstreffer spielte der HSC weiter nach vorne und kam zu vielen Standardsituationen, welche man aber nicht in Zählbares ummünzen konnte, was Polomka natürlich wenig gefiel: „Wir haben immer versucht spielerisch Lösungen zu finden. 16 Standardsituationen mit Ecken und Freistößen, dazu zwei Elfmeter. Das ist eine Zahl, die hat man ungefähr so in zwei bis drei Spielen auf dem Niveau. Wenn du da nichts Zählbares draus machst, dann kannst du einfach kein Spiel gewinnen. Bis zum Strafraum war’s heute sehr, sehr gut von uns. Ich fand persönlich das beste Spiel von den Dreien, die wir jetzt hatten, also auch besser als in Rehden, weil wir inhaltlich klar rausgespielt haben.“
Auch wenn der HSC im zweiten Durchgang die dominante Mannschaft war, kam auch der LSK zu drei Großchancen, die durch den überragend aufgelegten HSC-Torwart Sascha Algermissen entschärft werden konnten.
Als in der 88. Spielminute ein Lüneburger aufs Tor zulief, fiel dieser im Zweikampf mit Pascal Gos. Der Schiedsrichter wertete dies als Foulspiel des Routiniers und verwies ihn, für sein Haltevergehen, des Feldes. So beendete der HSC das Spiel mit zehn Mann.

Tickets gegen Werder Bremen U23 im Vorverkauf

Die nächste Chance auf Punkte vor heimischen Publikum hat der HSC bereits am kommenden Sonntag, den 29.08.2021 um 15 Uhr gegen die U23 des SV Werder Bremen. Tickets für das Spiel sind ab sofort im Vorverkauf (HIER) erhältlich.

Aufstellung HSC Hannover

Algermissen – Kinitz (Denis Vukančić 46‘), Niko Vukančić (Schultz 67‘), Gos, Bahls – Langer, Baar, Ilic (Öney 59‘) – Hoffart, Wiederhold, Gökdemir (Capli 82‘)